Geschichte

Der Gymnasialverein Winterthur wurde am 29. Oktober 1863 von sechs Schülern des städtischen Gymnasiums in Winterthur gegründet. Am 20. Dezember 1863 änderte der Gymnasialverein Winterthur seinen Namen in Paideia (gr. παιδεία für Erziehung). Diese Namensänderung ist auf dem neu hinzugekommenen Zweck des Vereins zu begründen, nämlich der «Belehrung und Bildung seiner Mitglieder». Weiter wird beschlossen Farben zu tragen und zwar rot-weiss-blau. Rot-weiss für Winterthur, blau für den Kanton Zürich. Die Farben werden jedoch bereits einige Monate später mit der Aufnahme von vier weiteren Mitgliedern in blau-weiss-blau geändert. 

Der Verein stützte sich nach der Gründung vorerst auf 31 Paragraphen und das Leitmotiv, «Wissenschaftliches Streben und Selbständigkeit im Arbeiten durch belehrende und unterhaltende Übungen zu fördern und eine nähere Verbindung der Mitglieder anzuknüpfen». Zu den Aktivitäten des jungen Vereins gehörte eine wöchentliche Sitzung von zwei Stunden sowie das Verfassen eines Vereinsblatts mit dichterischen und humoristischen Arbeiten. Die noch heute offizielle Devise litteris et amicitiae wird am 12. Oktober 1864 eingeführt. Übersetzt so viel wie «Bildung und Freundschaft» baut die Verbindung auch heute noch auf diesem Grundsatz auf.  

Acht Jahre nach der Gründung beschliesst der Verein 1871, sich Vitodurania (lat. Vitudurum für Winterthur) zu nennen und erhält damit seinen heutigen Namen. 1892 wird die Sonne zum Stammlokal der Vitodurania und ist es mit einem kurzen Unterbruch bis heute. 

Die Alt-Vitodurania, der Altherrenverband der Vitodurania, wurde am 12. Oktober 1902 gegründet, Gründungspräsident war Eduard Sulzer-Ziegler. Am 15. Juni 1919 wird das de facto bereits vorher bestehende Ostschweizer Kartell zwischen Scaphusia Schaffhausen, Rhetorika St. Gallen, Thurgovia und der Vitodurania offiziell gegründet, nachdem Thurgovia einen Aufnahmeantrag zum Kartell gestellt hat. 1999 wird das Stammlokal zur Sonne durch den vom Altherrenverband zu diesem Zwecke gegründeten Verein «Vito-Haus zur Sonne» gekauft und seither von diesem verwaltet.